Falls du grade das erste Mal etwas von Scorpion Solitaire hörst, keine Sorge. Am Ende dieser Lektion weißt du Bescheid! Wir beleuchten hier die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Scorpion und Spider ganz ausführlich.
Du findest dieses Thema in der Spider-Schule, weil du Scorpion im Spider Palast als Sonderregel auswählen kannst. Dabei wird automatisch die Sonderregel Vier Farben aktiviert. Warum das so ist, erfährst du weiter unten.
Gemeinsam: Talon und Foundation
Die Verwandtschaft zu Spider zeigt sich in der Funktion von Talon und Foundation: Als Spieler kannst du hier nur wenig Einfluss nehmen. Vom Talon wird – in einem Rutsch von links nach rechts – eine Karte pro Verschiebestapel ausgeteilt. Die Verteilung der gezogenen Karten im Tableau ist also relativ zufällig.
Die Foundation ist in beiden Spielvarianten lediglich das Ziel deiner sortierten Reihen von König bis Ass. So ist bei beiden Spielvarianten natürlich das Tableau der hauptsächliche Spielbereich. Dort beginnen die großen Unterschiede. Fangen wir aber bei den Eckdaten an.
Unterschiedlicher Aufbau
Schon bevor eine Runde losgeht, sind ein paar offensichtliche Unterschiede erkennbar. Hier sind sie einmal aufgeschlüsselt:
Spider | Scorpion |
---|---|
104 Karten (doppeltes Deck) | 52 Karten (ein Deck) |
1 Spielfarbe* | 4 Spielfarben |
8 Zielstapel in der Foundation | 4 Zielstapel in der Foundation |
50 Karten im Talon | 3 Karten im Talon |
54 Karten im Tableau in 10 Stapeln (erste 4 Stapel = 6 Karten, letzte 6 Stapel = 5 Karten) Nur die oberste Karte aufgedeckt | 49 Karten im Tableau 7 Stapel à 7 Karten In den ersten 4 Stapeln: unterste 3 Karten verdeckt Restliche Karten offen |
*Auch Spider kann man mit zwei oder sogar vier Farben spielen. Lektionen zum Thema erwarten dich demnächst in der Lektionsübersicht.
Karten im Tableau anlegen
Wenn du Spider mit mehr als einer Farbe kennst, wird dir ein weiterer Unterschied zu Scorpion auffallen: Im Spider-Modus darfst du Karten auch an anderen Kartenfarben anlegen, solange die Ränge zusammenhängend aufeinanderfolgen. Bei Scorpion kann man aber nur an Karten der gleichen Farbe anlegen.
Mehrere Karten im Tableau verschieben
Solange die erste Karte mehrerer bewegter Karten zur Zielkarte passt, kannst du bei Scorpion Karten verschieben, wie du möchtest. Bei Spider kannst du mehrere Karten nur verschieben, wenn jede angehängte Karte der korrekten Sortierung von König bis Ass folgt.
Wer schon einmal Scorpion gespielt hat, konnte bemerken, dass sich durch die Unterschiede der Anlegedynamik im Tableau fast ein umgekehrtes Sortiergefühl ergibt.
Letzte Feinheiten: Leere Stapel und Ziehen vom Talon
Karten vom Talon kannst du bei Scorpion immer anfordern – auch wenn ein oder mehrere Verschiebestapel leer sind. In einen leeren Verschiebestapel darfst du aber nur einen König oder eine mit König beginnende Kartenmenge verschieben.
Durch wenige Modifikationen entsteht ein Solitaire-Spiel, das eine völlig andere Herangehensweise erfordert. Bist du bereit, die Nuss zu knacken? Dann wähle bei deinem nächsten Besuch im Spider Palast einen Tisch mit der Sonderregel Scorpion aus und schmeiß die grauen Zellen an!
Wenn du noch mal einen knappen Überblick haben möchtest, bekommst du ihn an der passenden Stelle unserer Spider-Anleitung.